Mariensäule – Mitterwurzergasse Wien

Mitterwurzergasse Titelbild

Inmitten der Weinberge befindet sich die Mariensäule mit dem Motiv der Maria Immaculata, welches eine beliebte Darstellung im Barock war. Im Jahr 2020 restaurierte unsere Firma die stark beschädigte Mariensäule.

 

 

Auf einem ca. ein Meter hohem Postament steht eine glatte, ionische Säule, auf welcher sich eine Weltkugel befindet. Die Figur der Maria steht auf der von Schlangen umschlungene Weltkugel und schützt mit ihren Fürbitten die Welt vor dem Bösen. Diese Darstellung der Maria Immaculata ist ein beliebtes barockes Motiv. Die steinernen Pfeiler links und rechts neben der Säule tragen die Jahreszahlen 1697 und 1937.

 

Die Säule wurde vermutlich im Jahr 1697 errichtet, um Dankbarkeit für die überstandenen Gefahren der Pest und Türkeneinfälle zu zeigen. Als Bildhauer des Denkmals wird Paul Strudel angenommen. Die Jahreszahl 1937 bezieht sich auf die letzte Restaurierung.

 

 

Durch die Hanglage entstand eine massive Wasseransammlung im Fundament, weshalb die Herstellung eines neuen Fundaments unabdingbar war, um die statische Sicherheit wiederherstellen zu können. Die Steinteile aus Zogelsdorfer Kalksandstein sind stark witterungsempfindlich und waren der Witterung für eine lange Zeit ungeschützt ausgesetzt, da Fassungen, Schlämme und Impregnierungen bereits komplett abgewittert waren. Das Schadensspektrum reichte dabei von der oberflächlichen Zermürbung des Materials bis hin zu tiefgreifendem Substanzverlust und damit stellenweise bis zum totalen Formverlust in den figürlichen Bereichen: Die Gesichtszüge der Maria waren durch die starke Rückwitterung und das Absanden der Oberflächen weitgehend verloren gegangen. Zusätzlich hinterließ der Sternenimbus aus vergoldetem Kupfer eine Rinnspur aus grüner Patina auf Marias Schulter.

 

Zuerst wurden unsachgemäß durchgeführte Reparaturen und Zementplomben aus früheren Restaurierungen an den Steinteilen manuell mit Skalpellen und anderem geeigneten Kleinwerkzeug entfernt. Danach erfolgten die Reinigung, Biozidbehandlung sowie diverse Ergänzungsarbeiten. Die Plinthe der Figur Maria Immaculata wurde mit steinmetzmäßig ausgeführter Natursteinvierung ergänzt. Dabei wurde entsprechend dem Originalbestand Zogelsdorfer Kalksandstein aus Altbeständen verwendet. Die Farbigkeit der Schlämme wurde dem Steinmaterial angepasst; mittels brauner und weißer Sprenkel wurde die Struktur des Sandsteins imitiert. Die Schrift des Postaments wurde mit Englischrot in Kalk gefasst. Das Denkmal wurde durch ein neues Verankerungssystem mit Nirostastangen neu versetzt.

Unsere Leistung

Restaurierung und Wiederaufbau der Mariensäule

Durchführungszeitraum

2020

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